Googles Bert-Update verbessert den Such-Kontext

Googles Bert-Update verbessert den Such-Kontext

Als Google im Oktober 2019 das Bert-Update in den USA ausrollte, war die Rede von einem gewaltigen Sprung in der Such-Geschichte. Die Algorithmus-Verbesserung wurde als Kontext-Wunderheilmittel angepriesen und soll die Intention hinter einer Suchanfrage deutlich besser als zuvor verstehen. Mittlerweile verbessert Bert nicht nur englischsprachige Suchergebnisse, sondern wirkt sich auf zahlreiche Suchsprachen rund um die Welt aus. Auch Deutsch ist selbstverständlich dabei und so lohnt sich ein Blick auf dieses Update.

Ganze Sätze statt einzelnen Keywords

Bert steht für „Bidirectional Encoder Representations from Transcoders“ und arbeitet mit Natural Language Processing (NLP) sowie neuronalen Netzen. In anderen Worten: Google versteht natürliche Sprache und natürliche Suchanfragen besser und liefert bessere Ergebnisse auf Anfragen in ganzen Sätzen. Das kommt vor allem Voice-Searches und Sprachassistenten zugute, denn die Kombination von Bert und NLP orientiert sich an tatsächlichen, „gesprochenen“ Fragestellungen.

Suchte man zuvor beispielsweise nach „Wie koche ich weiche Eier“, erhielt man eine Übersicht über allerlei Ei-Zubereitungsweisen. Mit etwas Glück fanden sich Hinweise für weichgekochte Eier in den oberen Suchergebnissen, eine Garantie gab es dafür jedoch nicht. Seit dem Bert-Update versteht Google, dass es um eine bestimmte Form von Ei geht, nicht um allgemeines Eierkochen. Die eigentliche Suchintention und der begleitende Kontext können somit besser sinngemäss erfasst werden.

Bringt Bert den grossen SEO-Einbruch?

Das passiert(e) mit Sicherheit nicht. Durch missverständliche Suchen erzeugter Traffic dürfte nun verlorengehen (wenn es, um das obengenannte Beispiel erneut aufzugreifen, bei der Suche nach weichgekochten Eiern auf Seiten mit Zubereitungshinweisen für hartgekochte Eier ging). SEO-Experten sehen solchen Traffic so und so als unnütz an, da dieser in der Regel für hohe Absprungraten mit geringen bis gar keinen Conversions sorgt. Es gibt keine „Abstrafungen“ von Google, nur eine Präzisierung. An den grundsätzlichen SEO-Massnahmen ändert sich also nichts, hochwertiger Content, der lesenswert ist und Sucherwartungen erfüllt, spielt auch weiterhin vorne mit.

Bert ist also drauf und dran, das Suchverhalten der Nutzer sukzessive zu ändern. Content-Kontext und Voice-Search-Optimierung spielen bei künftigen SEO-Massnahmen eine zentrale Rolle, die Gewichtung einzelner Keywords oder Mini-Keyword-Phrasen sollte sich über kurz oder lang greifbar ändern. Nie war es wichtiger als heute, die eigene Zielgruppe genau zu kennen.

Quelle: t3n.de

Copyright Foto: pixabay.com/Mizter_X94

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