So interpretieren KI-Tools die Local Search

So interpretieren KI-Tools die Local Search

Für viele Geschäfte, Dienstleister und Kleinunternehmen ist die Local Search ein absolutes Muss, um in einem Meer an überregionalen und internationalen Anbietern herauszuragen und gefunden zu werden. Gerade Google rückt die Anzeige von Firmen aus der Nähe der suchenden User in den Mittelpunkt. Inzwischen ziehen KI-Tools nach und integrieren lokale Suchergebnisse in ihre Prompt-Ergebnisse. Und das bringt besondere Herausforderungen mit sich.

Lokale Suche bei ChatGPT

Während es etwas sinnbefreit ist, Google AI Overviews als Beispiel herauszugreifen (ist diese Funktion doch in die klassische Google-Suche mit lokalen Suchergebnissen integriert), so wird die Sache beim aktuellen Marktführer ChatGPT spannend. Seitdem das KI-Tool und Bing gemeinsame „Suchsache“ machen, bezieht ChatGPT die lokalen Ergebnisse direkt aus dem Bing-Tool – bloß etwas anders. Denn die Rankings unterscheiden sich mitunter deutlich von der direkten Bing-Suche. Doch auch Google-Informationen werden keinesfalls außer Acht gelassen.

ChatGPT selbst erklärt dies anhand mehrerer Anfragen dadurch, dass es weder die lokalen Unternehmensprofile noch die Local-Search-Karte einsehen kann. Allerdings hat das Tool Zugriff auf die klassische Web-Suche, greift die Top 20 bis Top 30 der Suchresultate sowie diverse Bewertungsplattformen und Blogs ab, aus denen schließlich die wichtigsten Local-Search-Ergebnisse herausgefiltert werden. Und die fallen häufig entsprechend anders aus.

Welche Kriterien zieht ChatGPT für seine Local Search heran?

Nach eigener Angabe ermittelt ChatGPT die vielversprechendsten Einträge als Basis für seine lokale Suche. Diese sind in der Regel sehr vertrauenswürdig, genau und/oder mit strukturierten Informationen versehen, welche den Prompt beantworten können. Konkret werden folgende Kriterien genannt:

  • Relevanz: Passen Title und Snippet zum Prompt, steigen die Chancen auf die Local-Search-Anzeige.

  • Reputation: Neben Bing und Google Maps bzw. Google Business werden regionale und nationale Verzeichnisse und Bewertungsplattformen herangezogen, um die Qualität und Reputation eines Unternehmens zu bestätigen. Neben sozialen Medien und den jeweiligen Firmenseiten sind das in Österreich vor allem herold.at und firmenabc.at.

  • Metadaten: Entsprechend optimierte Rich Snippets mit Informationen zu den Öffnungszeiten, der Anschrift, Bewertungen und weiteren Daten zum Unternehmen schaffen es wahrscheinlicher in die Local Search.

  • Aktualität: Regelmäßig gewartete Business-, Maps- und Verzeichnis-Einträge sowie entsprechend aktuelle und aktive Firmen-Websites und Social-Media-Plattformen sind für ChatGPT ebenfalls ein relevantes Kriterium.

So optimieren Unternehmen für die lokale KI-Suche

Vorneweg: Ein Geheimrezept, um immer in der Local Search von ChatGPT zu landen, gibt es nicht. Das klappt auch bei Google, Bing und Konsorten nicht. Dennoch lassen sich anhand der Relevanzkriterien des KI-Tools einige universelle Optimierungsempfehlungen ableiten:

  • Gute Firmenwebsites: Eine eigene Website ist wichtiger denn je, denn ChatGPT nimmt häufig die Websuche als Recherche-Quelle. Strukturierte Inhalte mit Schema-Markups und genaue, stets aktuelle Daten zum Unternehmen sowie dessen Öffnungszeiten sind Pflicht.

  • Google- & Bing-Listings: Ebenso sind entsprechende Unternehmenseinträge bei Google (My Business) und Bing ein absolutes Muss. Auch hier braucht es aktuelle, regelmäßig gewartete und aussagekräftige Daten über die eigene Firma und die angebotenen Leistungen.

  • Social Media: Facebook, Instagram und Konsorten bleiben wichtig. Eigene Firmenprofile, genaue Informationen und die Verknüpfungen mit Karteneinträgen sowie der eigenen Website sind Pflicht.

  • Verzeichnisse: Herold und FirmenABC sind hierzulande Pflichtverzeichnisse, weitere branchenrelevante Plattformen sollten ebenso bedient werden – mit aktuellen, möglichst genauen Daten.

  • Bewertungen: Gute Bewertungen auf öffentlichen Plattformen unterstreichen die Reputation des eigenen Unternehmens und wollen unbedingt gefördert werden.

  • (Local) SEO: Die klassische Suchmaschinenoptimierung bleibt wichtig – von genauen und identen Daten auf allen Plattformen bis zur Verwendung häufig gesuchter Keywords, Fragen und Prompts. FAQ-Bereiche können hier einiges an Traffic generieren und die Sichtbarkeit bei ChatGPT und Co. verbessern.

  • Monitoring: Falls es doch (noch) nicht mit einem Listing bei den KI-Tools klappt, dann kann man sich immer noch etwas bei der Konkurrenz abschauen. Lässt sich aus den Top-Suchergebnissen bei Bing und Google vielleicht eine gewisse Tendenz ablesen, welche Daten und Inhalte zu Rankings und Anzeigen führen? Dann sollten diese – falls sinnvoll – für das eigene Profil realisiert werden.

Eine 100%ige Garantie, in der Local Search von ChatGPT und anderen KI-Anbietern zu landen, gibt es natürlich nicht – das haben KI-Tools und klassische Suchmaschinen gemein. Die Betreuung und Wartung der eigenen Website und der dazugehörigen Unternehmenseinträge zählt letztlich zu den Basics für alle Firmen und Dienstleister und ist somit ein wichtiger Baustein, um gefunden zu werden – jetzt und auch in Zukunft.

 

Quelle: searchengineland.com

Copyright Foto: pixabay.com/viarami

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