
Wie gut ist meine Marke in KI-Tools aufgestellt?
Brand Visibility ist einer der zentralen Begriffe dieser Zeit. Sie zeigt, wie bekannt und wie sichtbar eine Marke ist, wie ihre Außendarstellung funktioniert und wie sie im direkten Vergleich mit Mitbewerbern abschneidet, speziell hinsichtlich unmittelbarer Kundenmeinungen. ChatGPT, Perplexity, Google AI Overviews und Konsorten verleihen dem Sichtbarkeitsmanagement von Marken nun eine weitere Dimension, ist es nun durch kurze Prompts einfacher denn je, Infos zu erhalten. Aber wie lässt sich feststellen, ob und wie gut die eigene Brand aufgestellt ist?
Warum ist KI-Sichtbarkeit wichtig?
Die Art und Weise, wie gesucht wird, verändert sich laufend, nicht erst seit der Dominanz mobiler Endgeräte sowie der damit einhergehenden Zunahme von Sprachsuchen. KI-Tools „suchen“ und finden anders. Durch gezielte Prompts und entsprechende Nachschärfungen werden möglichst konkrete, umfassende bis detaillierte Antworten zu bestimmten Themen erzielt. Angesichts steigender Marktanteile von ChatGPT und Konsorten sowie der Google-eigenen KI-Suche AI Overviews ist dieses Thema wichtiger denn je.
Eine der Stärken der KI-Suchen – und zugleich Herausforderung für alle SEOs – ist der Echtzeit-Effekt dieser Tools. Die künstliche Intelligenz agiert dynamisch; Antworten können sich kontextbedingt mitunter stark unterscheiden, und so wird es entsprechend knifflig, die eigene Marke bzw. das eigene Produkt dort zu „platzieren“. Zudem ist es zumindest aktuell noch schwierig, die KI-Performance ganzheitlich und zuverlässig zu tracken.
Markenpositionen in KI-Tools überprüfen
Jetzt aber bloß nicht die sprichwörtliche Flinte ins Korn werfen: Natürlich lässt sich die Brand Visibility zumindest bis zu einem gewissen Grad ermitteln. Das funktioniert auf folgenden drei Ebenen.
Existiert meine Marke überhaupt?
„Wofür ist [Markenname] bekannt?“ – eine einfache Frage, die den Grundstein für das Sichtbarkeitsmonitoring liefert. Durch diesen kurzen, knappen Prompt werden mehr oder minder umfangreiche Unternehmens-, Produkt- und Branding-Informationen ausworfen. Wichtig ist natürlich, dass a) die Marke gefunden wird, und dass b) alle angezeigten Informationen richtig bzw. aktuell sind? Sollte das nicht der Fall sein, besteht Handlungsbedarf.
Wird meine Marke empfohlen?
Empfehlungen und Listicles erfreuen sich großer KI-Beliebtheit – sowohl als Tool-seitige Quelle für die Auswertung als auch als User-seitiger Anlaufpunkt für weiterführende Informationen. Entsprechende Prompts rund um „Top-Anbieter für …“ oder „Beste Marken …“ werfen KI-generierte Listen aus. Scheint die eigene Brand hier nicht auf, sollte in KI-Sichtbarkeit investiert werden.
Wie schneide ich im Vergleich zur Konkurrenz ab?
Gibt es Mitbewerber, von denen man sich absetzen will? Prompts wie „Ist [Marke] besser als [Mitbewerber]?“ oder „Top-Alternativen für [Mitbewerber]“ können darüber Aufschluss geben. Sie widmen sich Kundenmeinungen, Rezensionen und Studien – ein wichtiger Mix aus Expertise und Zielgruppenverständnis. Hier möchte man natürlich möglichst gut abschneiden.
Und wenn man (noch) nicht gut abschneidet?
Dann wird in die Hände gespuckt und in das eigene Image investiert. Um von KI-Tools gefunden und aufgelistet zu werden, braucht es KI-freundlichen, entsprechend optimierten Content (beispielsweise anhand von Schema-Markups), kurze, klare und möglichst on top platzierte Antworten auf wichtige Fragen, Prompt-relevante Inhalte sowie die gezielte Einbindung von Feedback – von Kundenrezensionen bis Zertifizierungen. Auch sollten falsche bis veraltete Informationen möglichst schnell korrigiert werden. Auf eigenen Seiten und (Social-Media-)Profilen ist das einfach, andere Anbieter müssen konkret angeschrieben werden. Und dann ist da selbstverständlich noch Werbung als Möglichkeit, sich zu platzieren, sei es in Listicles oder durch Sponsored Content mit tatsächlichem Mehrwert, der Expertise aufbaut.
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um aktiv in Brand Visibility zu investieren und die eigene Marktposition auf KI-Ebene auszubauen. KI-Tools werden in den nächsten Jahren noch weiter an Popularität gewinnen und könnten klassischen Websuchen womöglich den Rang ablaufen. Entsprechende Content-Generierung, Infomanagement und laufendes Monitoring legen heute den Grundstein für übermorgen.
Quelle: www.searchenginejournal.com
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