Häufige Fehler bei Weiterleitungen vermeiden

Häufige Fehler bei Weiterleitungen vermeiden

Wenn ein Inhalt von A nach B übersiedelt, egal ob permanent oder temporär, so weisen Weiterleitungen Usern und Suchmaschinen den Weg zur neuen Adresse. Das hört sich eigentlich sehr einfach und sinnvoll an, doch grau ist alle Theorie, wie schon Goethe wusste. Tatsächlich verstecken Redirects manch einen tückischen Fallstrick hinter ihren dreistelligen Statuscodes. Und die können mitunter dramatische Auswirkungen auf die Auffindbarkeit bei Google und Co. haben.

Wo liegt das Problem?

Um gute Weiterleitungen zu setzen, braucht es gewisse technische Fähigkeiten. Ohne die nötige Expertise passieren schnell Fehler, was menschlich ist, allerdings für schmerzhafte Umsatzeinbussen sorgen kann. Kann ein Inhalt nicht mehr gefunden werden, führt er an die falsche Stelle oder sogar in schadhafte (Malware-)Bereiche, so wirkt sich das auf die User Experience aus. Nutzer wollen Content schnell und direkt finden. Wird daraus eine endlose Suche, klickt man anderswo weiter, schliesst eventuelle Geschäfte bei der Konkurrenz ab. Technische Suchmaschinenoptimierung wirkt sich positiv auf die Erlöse aus, verringert das Absprungrisiko und kann zudem Abstürze in den Suchergebnissen durch technische Fehler verhindern.

Redirect-Fehler und Lösungsansätze im Überblick

Das mag ja alles schön und gut klingen, aber welche Fehler sollen das überhaupt sein? Folgende Redirect-Problemfelder tauchen recht häufig auf:

  • Falsche Weiterleitungen: 301-Redirects beschreiben permanente Weiterleitungen, während der Statuscode 310 nur für temporäre Umleitungen bestimmt ist. Wird 301 statt 310 verwendet, kann die Originalseite aus dem Index fallen. Generell gilt 301 allerdings als beste Redirect-Lösung.
  • Weiterleitungsketten: Wenn eine bereits weitergeleitete Seite ebenfalls weiterleiten soll, frisst das nicht nur Ladezeit, sondern wirkt sich ausserdem auf den PageRank aus und verbraucht Crawl-Budget, d. h. weniger Seiten können für den Suchindex analysiert werden. Veraltete Weiterleitungen sollten somit ersetzt statt „ausgebaut“ werden.
  • Weiterleitungsschleifen: Verweist Seite A auf Seite B, die wiederum auf Seite A verweist, landen User und Crawlbots in einer endlosen Schleife. Fehlermeldungen und Index-Probleme sind die Folge. Daher sind solche Schleifen tunlichst zu vermeiden.
  • Unpassende Weiterleitungen: Die neue Ziel-URL sollte thematisch zur alten Contentseite passen. Wenn die Beschreibung eines Freizeitparks plötzlich auf eine Skischule verweist, wertet Google dies als „Soft 404“, als sehr ungünstigen Fehler. Die Themenrelevanz will stets gegeben sein.
  • Massenweiterleitungen: Bei dieser „Technik“ verweisen zahlreiche Seiten auf eine einzige URL, um deren PageRank zu verbessern, oder weil einfach keine Lust auf themenrelevante Weiterleitungen besteht. Selbiges gilt übrigens für den blossen Verweis auf eine 404-Fehlerseite. Das mag zwar einfacher sein, hat jedoch mitunter negative Auswirkungen.
  • Kaputte Weiterleitungen: Wirft ein Redirect einen 4er- oder 5-er-Fehlercode aus, liegt etwas im Argen. Weiterleitungen müssen auf Seiten erfolgen, die es auch gibt. Landet man plötzlich im Nirgendwo, verzieht sich der User ganz schnell wieder.
  • Externe Malware: Während man komplette Kontrolle darüber hat, auf welche externe Seiten man verweist, so können sich deren Inhalte verändern. Leitet eine solche nun plötzlich auf Malware-Content weiter, wirkt sich das auf die eigene Seite aus. Daher müssen externe Verlinkungen regelmässig überprüft werden.

Sind Canonical-Tags eine Alternative?

Durch „rel=canonical“ lassen sich doppelte Inhalte verwalten und als eine Art Master Copy auf einer URL konsolidieren. Damit soll, zumindest theoretisch, der von Google nach wie vor als interne Metrik herangezogene PageRank auf einen Link konzentriert werden. Was wie eine Art „stiller Redirect“ klingt, ist allerdings alles andere als das. Suchmaschinen verstehen Canonical-Tags als reinen Hinweis, doch funktionieren alleine Weiterleitungen definitiv als solche. Canonical-Tags sind also keine Redirect-Alternative, können und sollen aber dennoch eine wichtige Rolle auf der eigenen Website spielen. Aber das ist im Falle des Falles eine Sache für einen Profi.

Wie lange sollen 301-Redirects aktiv bleiben?

Wenn die gewünschten Redirects endlich gesetzt sind, kann man sich entspannt zurücklehnen und die Dinge einfach laufen lassen. Oder sollen die Weiterleitungen doch irgendwann verschwinden? Das kann tatsächlich Sinn machen, um das Crawl-Budget weniger zu beanspruchen, doch muss dafür erst der richtige Zeitpunkt gefunden werden. Hier sollte man etwas Geduld walten lassen.

Laut Google-Experte werden Websites zumindest alle paar Monate neu unter die Lupe genommen, manche auch deutlich häufiger. Bevor die Systeme der Suchmaschine einen per Weiterleitung geänderten und neu definierten Link allerdings verarbeiten, müssen sie diese Veränderung ein paar Mal erfasst haben, um auch sicher zu gehen, dass die Änderung permanenter Natur ist. Daher empfiehlt Google, 301-Redirects zumindest ein Jahr lang zu belassen. Danach können die entsprechenden Einträge nach und nach entfernt werden.

Quelle: leverable.com / www.searchenginejournal.com

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