Was macht eigentlich ein Content-Manager?

Was macht eigentlich ein Content-Manager?

Inhalt ist alles, oder? Wenn das Content-Fundament nicht stimmt, fehlt die nötige Basis für weitere Optimierungs- und Verspantungsmassnahmen. Content betrifft aber nicht nur statische Seiten, sondern die Gesamtheit der konzeptionellen und redaktionellen Arbeit an einer Website. Technik und Kreativität in einem Gesamtpaket – hier tritt der Content-Manager auf den Plan. Er erstellt, verwaltet und vernetzt Online-Inhalte in all ihrer Bandbreite und übernimmt unter Umständen verschiedene technische Aufgaben.

Dem Redakteur ist nichts zu schwör

Der weitverbreitete Irrglaube, ein Content-Manager sei nicht viel mehr als ein glorifizierter Online-Redakteur, ist letztlich genau das: ein Irrglaube. Während Redakteure sich vor allem um die Recherche und Erstellung konkreter Inhalte kümmern, reicht das Tätigkeitsfeld, je nach Branche und Unternehmensgrösse, deutlich weiter. Er übernimmt verschiedene planende und strategische Aufgaben, betreut und optimiert bestehende Plattformen ganzheitlich. Deswegen sollten sich Kreativität und technische sowie organisatorische Fähigkeiten einigermassen die Waage halten. Gute, innovative Ideen werden zu Papier bzw. Textverarbeitungsdokument gebracht, entsprechend publiziert, vernetzt und ausgewertet.

Alle Aufgabengebiete auf einen Blick

Für Content-Manager gibt es nicht nur ein einziges Hauptaufgabengebiet. Verschiedenste Teilgebiete können unter Umständen einwirken und zusammenspielen. Eine Reihe verschiedener Aufgaben ergibt eine herausfordernde Tätigkeit mit täglich neuen Überraschungen. Was aber kann in das Tätigkeitsfeld des Content-Experten fallen? Hier sind die häufigsten Herausforderungen im Überblick:

  • Erstellung von Inhalten
    Bevor Inhalte eingepflegt und vernetzt werden können, müssen diese erst einmal erstellt werden. Content-Manager ermitteln relevante Themenfelder und führen umfangreiche Rechercheaufgaben durch. Je nach Unternehmensstruktur können gewisse Textsorten, beispielsweise Webtexte, an einen eigenen Webtexter zur Erstellung weitergegeben werden. Content-Manager schreiben ebenso häufig selbst, gerade wenn es um Blogs, PR-Texte oder redaktionelle Inhalte aller Art geht.
  • Content-Betreuung
    Neue und bestehende Inhalte wollen entsprechend in Szene gesetzt werden. Content-Manager betreuen diese umfassend. Das fängt in der Regel beim Publizieren des Contents, beispielsweise im Unternehmensblog, an, und kann sich durchaus in verschiedene Marketing- und Social-Media-Bereiche erstrecken. Themenverwandte Beiträge wollen untereinander vernetzt und entsprechend publiziert werden, beispielsweise durch ein simples Posting auf der firmeneigenen Facebook-Seite oder durch die Erstellung eines Newsletters. Externe Verlinkungen und Link-Partnerschaften aus dem Bereich des Link-Buildings können ebenso in diesen Bereich fallen.
  • Planung und Koordination
    Gute Inhalte sind eine tolle Sache, wollen aber auch geplant werden. Wer im Hochsommer beispielsweise aktuellen Content zu Schneeschuhwanderungen publizieren möchte, macht etwas falsch (oder steht einfach nur so richtig auf Schneeschuhe – no judgement). Content-Manager planen ihre Inhalte möglichst weit im Vorhinein. Sie entwickeln Redaktionspläne mit möglichst optimaler, gleichmässiger Verteilung neuer Inhalte unter Berücksichtigung eventueller Tagesaktualität. Zugleich gilt es verschiedene Abteilungen miteinander zu koordinieren. So kann der Content-Beauftrage beispielsweise die Texterstellung veranlassen und zugleich mit den Social-Media- und PPC-Experten zwecks weiterer Verbreitung und Verspantung sprechen, und übernimmt zugleich die direkte Kommunikation mit dem Kunden.
  • Erfassung und Auswertung
    Egal wie überzeugt man vom eigenen Content ist, wenn die Zielgruppe nichts davon hält, sind sämtliche Mühen umsonst. Deswegen wollen die Publikation, Verbreitung und Nutzung statisch erfasst werden. Content-Manager analysieren exakt, wer welche Inhalte in welchem Umfang liest und gegebenenfalls sogar weiterverbreitet. Daraus lassen sich wertvolle Schlüsse für die weitere Content-Strategie ziehen.
  • Laufende Optimierungen
    Nur, weil ein Beitrag erst einmal publiziert wurde, heisst das nicht, dass kein Verbesserungsbedarf bestünde. Statische Seiten können, unter Umständen in Zusammenarbeit mit einem SEO-Experten, umfangreicher auf Suchmaschinen optimiert werden, um neuen Keyword-Strömungen und Qualitätsupdates gerecht zu werden. Aber auch andere redaktionelle Inhalte, allen voran Blogbeiträge, lassen sich gerne in Form von Respaneting-Massnahmen aktualisieren und wiederverwerten.
  • CMS-Verwaltung
    Oft publizieren Content-Manager ihre Inhalte gleich selbst. Damit das auch gelingt, muss ein gewisses Grundverständnis für das unternehmenseigene bzw. kundenspezifische Content Management System, kurz CMS, vorhanden sein. Unter Umständen wird der Content-Stratege sogar selbst kleinere Online-Auftritte erstellen, doch das ist eher die Ausnahme. Tatsächlich verwaltet der Content-Manger, seinem Namen entsprechend, sämtliche Medieninhalte einer Website, wie Texte, Bilder und Videos.

Die Qualitäten eines Content-Managers

Puh, das ist ja eine ganze Menge. Klingt fast so, als ob der Content-Manager ein echter Tausendsassa sein muss. Je nach Stellenbeschreibung sollte er folgende Qualitäten mitbringen:

  • hervorragende Kenntnisse der deutschen Sprache
  • Hang zu unabhängiger, individueller Recherche
  • zumindest grundlegende Kenntnisse in der jeweiligen Branche
  • textliche Kreativität
  • gute koordinative und verwaltende Fähigkeiten
  • besonders teamfähig
  • sehr kommunikativ in geschriebener und gesprochener Sprache
  • mathematisches und statistisches Grundwissen
  • SEO-Knowhow
  • Basiswissen HTML, CSS
  • umfassendes Fachwissen zu einem und mehreren CMS

Keine Frage: Langweilig wird es einem Content-Manager nicht. Mit verschiedenen Hüten ausgestattet, sorgt er dafür, dass sämtliche Inhalte einer Website miteinander harmonieren und entsprechend präsentiert werden. Als Schnittstelle zwischen mehreren Abteilungen, Unternehmen und Kunden erstellt und verwaltet er. Anstrengend? Allemal, dafür aber auch jeden Tag aufs Neue spannend.

Autor: Walter Kraus

Copyright Foto: Bigstock.com/onephoto

Was macht eigentlich ein Webmarketer?

Vorheriges Posting

Was macht eigentlich ein Link-Building-Manager?

Nächstes Posting