Wie sich E-A-T auf Googles Algorithmus auswirkt

Wie sich E-A-T auf Googles Algorithmus auswirkt

Hat hier jemand Hunger? E-A-T stillt diesen bestenfalls bedingt. Das Akronym existiert seit August 2018 offiziell in Googles Wortschatz, das Konzept dahinter ist allerdings wesentlich älter und in den Quality Rater Guidelines verankert. Mittlerweile gilt es sogar als offizieller Ranking-Faktor. Zeit einen Blick auf dieses mehr oder minder schwebende Konstrukt zu werfen: Was ist E-A-T? Wie wirkt sich E-A-T auf Updates des Google-Suchalgorithmus aus? Und wie können Betreiber auf E-A-T optimieren?

Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit

E-A-T ist ein Akronym für „Expertise, Authority and Trustworthiness“. Den Google Quality Rater Guidelines entsprungen, dient es als Bewertungskriterium für Websites sowie für einzelne Autoren. Tatsächlich ist E-A-T aber nur ein Konzept. In anderen Worten: Es zeigt auf, wie der Algorithmus arbeiten sollte, nicht aber, wie dieser tatsächlich arbeitet. Dahinter steckt ein Ideenkonstrukt für einen komplexen Filter, der im Google-Core-Algorithmus verankert ist (bzw. zu verankern versucht wird). Somit dient E-A-T als Ankerpunkt in der Ermittlung hochwertiger Inhalte, gemeinsam mit Übereinstimmung mit der Suchintention, Main Content Quality und Main Content Reputation.

Im YMYL-Bereich spielt E-A-T eine essenzielle Rolle. Langsam wird es heftig mit den Akronymen, aber man gönnt sich ja sonst nichts: YMYL steht für „Your Money, Your Life“, zu Deutsch: „Dein Geld, dein Leben“. Was sich wie eine Samstagabendshow aus den 90ern mit Jürgen von der Lippe liest, beschreibt Seiten, deren Inhalte sich stark auf Bereiche des persönlichen Lebens auswirken können. Gesundheit, Sicherheit, Glück und finanzielle Stabilität sind besonders E-A-T-dominiert, d.h. die Erfüllung dieser Kriterien spielt eine zentrale Rolle für die Bewertung der Seitenqualität. Vom Kreditinstitut bis zum Blog mit Tipps für ein gesundes Leben ist dieses Einflussfeld recht breit definiert.

E-A-T zerlegt

Wie aber tickt unser aller neuer Lieblingsakronym tatsächlich? Die drei Elemente von E-A-T zeigen in etwa, wohin die qualitative Richtung gehen soll:

  • Expertise: Spezialisten mit Fachkompetenz können sich trotz vergleichsweise geringer Autorität – mehr dazu gleich – gegen die grossen Generalisierer durchsetzen. In YMYL-Bereichen ist die auf fachlichen Qualifikationen basierende Expertise essenziell. Solche Beiträge sollten ausschliesslich von qualifizierten Experten verfasst und zudem aktuell gehalten werden. Informationen über die Autoren-Qualifikationen sind ebenfalls auf der Seite zu verankern.
  • Authority: Autorität dient aktuell als zentraler E-A-T-Faktor mit Blick auf Pagerank und Trustrank. Das Sammeln von (möglichst hochwertigen) Backlinks sowie die Erstellung von Linkable Assets (d.h. die Erschliessung einer Nische durch verlinkenswerte Inhalte) sind von zentraler Bedeutung.
  • Trustworthiness: Gerade Affiliate-Projekte haben mit diesem Bereich zu kämpfen. Sämtliche verarbeiteten Informationen sollten gemäss E-A-T zuverlässig und unabhängig sowie im Idealfall durch andere Stimmen und Quellen abgedeckt sein. Aktives Reputationsmanagement ist der Schlüssel zum Erfolg.

So funktioniert die Optimierung auf E-A-T

Obwohl es keinen exakten Wert für E-A-T, obwohl es weiterhin vornehmlich um Suchintention, Qualität und Backlinks geht, lassen sich dennoch gerade im YMYL-Sektor einige wichtige Erkenntnisse für künftige Optimierungsbemühungen gewinnen:

  • Qualitativ hochwertige, fachspezifische Erwähnungen und Backlinks sind Gold wert.
  • Kritische Themen sowie YMYL-Inhalte sollten komplett ohne Affiliate-Links sowie werbende Sprache auskommen.
  • Der YMYL-Bereich verlässt sich zudem auf gründliche Recherchearbeit und objektive, faktenbasierte Präsentation.
  • Quellenangaben und Zitate vertrauenswürdiger Fakten stiften, nun ja, Vertrauen.
  • Eine klare Kommunikation der Autorenqualifikationen und redaktionellen Richtlinien ist ebenfalls Pflicht. Etwaige monetäre Interessen wollen unbedingt angegeben werden.

Wohin die Reise mit E-A-T gehen wird, ist noch nicht so ganz klar. Die drei Faktoren des Akronyms sind seit jeher in sämtlichen Kernupdates des Suchalgorithmus verankert und zudem immer schon Teil der Qualitätsrichtlinien gewesen. Bloss wurden diese Elemente nie so deutlich dargestellt wie jetzt. Umso wichtiger ist es, sich daran zu orientieren, gerade in (wissenschaftlich) relevanten Bereichen.

Quelle: t3n.de

Copyright Foto: pixabay.com/377053

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