Besitzen Meta-Descriptions Ranking-Relevanz?

Besitzen Meta-Descriptions Ranking-Relevanz?

Die Beschreibung oder Meta-Description im HEAD-Bereich einer Site gibt Auskunft über den ungefähren Inhalt und wird von Suchmaschinen in der Anzeige der Suchergebnisse verwendet. Das sagt zumindest die graue Theorie. Einige Experten und Tools geben zudem an, dass der Einbau von Focus-Keywords die Rankings positiv beeinflussen kann. Was vor vielen Jahren tatsächlich Bedeutung hatte, ist mittlerweile irrelevant. Und doch bleibt die Description ein wichtiges Werkzeug.

Das sagen die Profis

Ungewöhnlich ist die Rolle von Yoast in dieser Situation. Das überaus beliebte SEO-Plugin für WordPress empfiehlt den Focus-Keyword-Einsatz in der Description als Ranking-Faktor. Bereits 2009 erklärte Google-Developer Matt Cutts jedoch, dass dem nicht so sei. Während der Meta-Keyword-Tag schon viel früher aufgrund seiner missbräuchlichen Verwendung ignoriert wurde, gab er damals ebenso zu Protokoll, dass die Description keine Ranking-Relevanz besitzt. Sein Kollege John Mueller bestätigte dies erneut im Jahr 2020. Zudem erklärte Cutts, dass die hinterlegte Description womöglich nicht einmal in den Suchergebnissen auftauchen würde. Untersuchungen von Portent und – hier kommt die Ironie – Yoast stellten in jüngerer Vergangenheit fest, dass Google die Meta-Description in über 70 % der untersuchten Fälle durch eigene Zusammenfassungen ersetzt.

Warum die Meta-Description weiterhin wichtig ist

Keine Ranking-Relevanz, häufig überschrieben: Warum sollte man überhaupt noch eine eigene Description hinterlegen? Mueller und sein Kollege Martin Splitt bestätigen, dass die Beschreibung als Zusammenfassung für den Googlebot und den Suchalgorithmus dient. Was in der Description steht, wird als Auflistung der wichtigsten inhaltlichen Faktoren der jeweiligen Seite erfasst. Selbst wenn die eigene Beschreibung letztlich nicht in den Suchergebnissen aufscheint, kann man Google und Konsorten damit eine gute Orientierungshilfe geben. Und wird die Description schliesslich doch verwendet, dann können dadurch folgende Vorteile entstehen:

  • optische Vorteile gegenüber der Konkurrenz (z. B. durch mit Bedacht eingesetzten Symbolen und Emojis)
  • massgeschneidertes Branding
  • bessere Click-Through-Rates als Schritt zu mehr Conversions

Was in der Meta-Description vermieden werden sollte

Selbst ohne grosse Ranking-Bedeutung bieten Meta-Descriptions also einen Mehrwert. Unter developers.google.com können die aktualisierten Best Practices für diese Beschreibungen eingesehen werden. Folgende häufige Fehler wollen unbedingt vermieden werden:

  • Keyword-Listen: Descriptions, die auf Keyword-Stuffing setzen oder sogar einzig aus Keywords bestehen, geben keinerlei Aufschluss über den Inhalt.
  • Idente Descriptions: Eine einheitliche Vorlage mit minimalen oder sogar überhaupt keinen Anpassungen für mehrere Seiten (z. B. News, Produkte oder Referenzen) ist ein No-Go.
  • Falscher Fokus: Wird die Zusammenfassung des Inhalts der reinen Keyword-Orientierung geopfert, schadet das der Description-Qualität – laut Google einer der häufigsten Fehler.
  • Kürze: Ausnahmsweise liegt in ihr nicht unbedingt die Würze. Ist die Beschreibung so kurz, dass sie die zusammenfassende Funktion nicht erfüllen kann, gilt sie nicht als optimiert.

Tipps für gute Meta-Descriptions

Aber was macht letztlich eine gute Meta-Description aus? Auch hier hat Google einige Tipps im Rahmen der Best Practices parat:

  • Zusammenfassung: Die eigentliche Essenz von Meta-Descriptions, unabhängig von jeglichen folgenden Sonderfällen, bezieht sich auf die Zusammenfassung des jeweiligen Seiteninhalts. Für Google ist das mit Sicherheit die Best Practice.
  • Geschäftsbeschreibung: In einem auf Ladengeschäfte ausgerichteten Beispiel werden Informationen zum Angebot, Geschäftsstandort sowie zu den Öffnungszeiten als essenzielle Description-Daten genannt.
  • News-Content: Gerade bei News- und Blogartikel bietet es sich an, direkte Zitate des Textes zumindest als Teil der Description zu verwenden. Zentrale Aussagen lassen sich aus dem Content herauslesen.
  • Produkt-Präzision: Bei Produktbeschreibungen helfen möglichst genaue, spezifische Daten über die verkaufte Ware. So beinhaltet die Description im Idealfall Produktdaten, Versanddaten und -konditionen, womöglich sogar Preise.

Während die Meta-Description als Ranking-Faktor mittlerweile keine Bedeutung mehr hat, sollte dieses Element trotzdem keinesfalls ignoriert werden. Clevere Descriptions helfen Googlebots und können, wenn sie in den SERPs landen, für positive Aufmerksamkeit und starke Performance sorgen - mitunter der erste Schritt zu mehr Conversions und dem erhofften Umsatz- bzw. Kundenplus.

Quelle 1: www.searchenginejournal.com
Quelle 2: www.searchenginejournal.com

Copyright Foto: ©pixabay.com/geralt

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