Läutet Topical Authority die große SEO-Revolution ein?

Läutet Topical Authority die große SEO-Revolution ein?

Läutet Topical Authority die große SEO-Revolution ein?


Was wäre der SEO-Mikrokosmos bloß ohne Buzzwords? Sie ändern sich mindestens so häufig wie Googles Suchalgorithmus und versprechen die große Revolution. Topical Authority ist aktuell in aller Munde. Diese thematische Autorität soll Websites dazu verleiten, sich als Autorität in einem bestimmten Feld zu etablieren, indem miteinander verbundene Seiten und Artikel untereinander verlinkt werden, begleitet vom Schaffen weiterer themenverwandter Inhalte. Was sich eigentlich logisch liest, ist jedoch kein Allheilmittel.


Don’t worry about it


Diese Handvoll Worte von Google-Experte John Muller in einem Reddit-Post fassen die Haltung des Suchmaschinenanbieters zu Topical Authority wunderbar zusammen. Dieser Aussage war eine längere Diskussion vorangegangen, wonach besagte Autorität nun das Nonplusultra sein soll, und was eigentlich dahintersteckt. Damit ist aber keinesfalls gesagt, dass Google nicht nach Experten und Autoritäten in bestimmten Themengebieten sucht, dass Content nicht wichtig ist, und dass interne, sinnvolle Verlinkungen plötzlich irrelevant wären. Bloß können ein paar Hyperlinks mauen, uninspirierten Content nicht aus dem Hand in neue Stratosphären katapultieren.


Deswegen ist Topical Authority Käse


Letztlich versucht die Themenautorität ein eigentlich sehr komplexes Thema stark zu vereinfachen und schafft dadurch falsche Fakten. Die Idee, zusätzliche Inhalte zu einem bestimmten Thema zu erstellen, ist bestimmt kein Fehler – sofern es Sinn ergibt, das zu tun. Thin Content kann für Verwässerung sorgen und auf die Qualität negative Auswirkungen haben, vom halbherzigen und somit wenig erfolgsversprechenden Abgreifen etwaiger relevanter Keywords ganz abgesehen. Laut post-moderner Topical Authority-Theorie würde es ausreichen, weitere Inhalte zu schaffen und diese untereinander zu verlinken, um sich als Autorität zu etablieren. Während den Crawlbots dadurch signalisiert wird, dass Zusammenhänge bestehen, aus denen sich unter Umständen vielleicht sogar Cornerstone-Content herauskristallisiert, kann diese Praxis keine inhaltlichen Schwächen kaschieren. Wer sich als Autorität, als Koryphäe etablieren möchte, muss Fachwissen vermitteln, faktisch korrekt und nach Möglichkeit einzigartig arbeiten. Sich wiederholender Thin Content schafft das nicht. Topical Authority darf somit gerne zu den Akten gelegt werden.


Autorität und Qualität bleiben wichtig


Was heute (fälschlicherweise) Topical Authority genannt wird, setzt sich eigentlich aus mehreren Konzepten zusammen, darunter die vor Äonen verworfene Site Authority, die es als große Metrik schon lange nicht mehr gibt. Autorität und Qualität, zwei eng verbundene Faktoren, bleiben aber wichtig. Letztlich geht es um die Relevanz einer Seite. Google wirft einen Blick auf Relevanzmarker, die sich unter anderem aus Rankings, Backlinks und anderen qualitativen Metriken zusammensetzen, woraus sich ein Maß an Autorität ergibt, doch ist Topical Authority an sich mit Sicherheit kein Ranking-Faktor. Der Search Intent wird immer wichtiger, ebenso ein gesundes Maß aus Qualität vs. Quantität.

Wer gut ranken und dadurch Relevanz (bzw. Autorität) schaffen möchte, verfasst Content, der Suchabsichten trifft, der Fragen beantwortet, der korrekt und, wenn notwendig, detailliert antwortet, der sich dabei keinesfalls aufs Schwafeln verlässt, und der Links organisch erarbeitet. Der Weg nach oben ist lang und steinig. Ein paar interne Verlinkungen helfen da leider wenig. Topical Authority darf als Begriff gerne in Room 101 wandern.


Quelle: www.searchenginejournal.com

Google Maps Ads schalten in der lokalen Suche

Vorheriges Posting

SEO Search Intent: Was hinter der Suchintention steckt

Nächstes Posting