SEO Search Intent: Was hinter der Suchintention steckt

SEO Search Intent: Was hinter der Suchintention steckt

Die Google-Suche und ihre verschiedenen Algorithmen erlebten in den letzten Jahren zahlreiche, teils einschneidende Veränderungen. Dazu zählt unter anderem die Art und Weise, wie Suchanfragen „verstanden“ und ausgewertet werden. Während es früher noch wichtig war, das richtige Keyword zu treffen (und auf dieses zu optimieren), so wanderte der Fokus zuletzt vor allem auf die Absicht hinter der Suche. Der SEO-Begriff „Search Intent“, die Suchintention, versucht zu verstehen, welche Ergebnisse User erwarten, wenn sie eine bestimmte Anfrage tätigen. Exakt dieses Verständnis für die individuelle Suchabsicht ist wichtiger denn je, um die richtigen Inhalte für die richtige Zielgruppe zu produzieren.


Wie versteht Google Search Intent?


Selbstverständlich gibt es keine eindeutigen, finalen und umfassend aussagekräftigen Darstellungen, wie Google mit der Suchintention umgeht, wenngleich die Google Search Generative Experience mehr denn je darauf eingehen dürfte. Letztlich findet man in den etwas älteren Search Quality Evaluator Guidelines (PDF-Version unter static.googleusercontent.com abrufbar) im Kapitel 12.7 ein paar Anhaltspunkte:

  • Know: Die Wissensanfragen sollen mehr Aufschluss über ein bestimmtes Thema geben. Oft kann das in Form kurzer Antworten oder sogar Diagramme geschehen (z. B. „wann findet die nächste fußballweltmeisterschaft statt“), sogenannte „Know-Simple-Anfragen“. Würde man nur „fußballweltmeisterschaft“ angeben, fällt das Spektrum an Ergebnissen (und Antworten) deutlich breiter aus.

  • Do: Diese Anfragen wollen eine Aktivität oder eine Handlung erreichen. Lust auf die Hit-Serie „Succession“? „succession streamen“ liefert eine Auflistung (selbstverständlich legaler) Anbieter, wo die Serie gestreamt oder gekauft werden kann.

  • Website: Etwas seltener sind Anfragen, die sich konkret auf Websites beziehen. Wer nach „alewa blog“ sucht, möchte direkt diesen Blogbereich ansteuern. Zumindest hoffen wir das.

  • User Location: Auch „Visit-in-Person“-Anfragen genannt, geht es hier um vor allem mit Smartphones und Location Services verbundene Suchen, die auf lokale Ergebnisse abzielen. „friseur in der nähe“ verrät, in Verbindung mit Google Maps, den schnellsten Weg zu Friseuren in der Umgebung. Es gibt in dieser Kategorie aber auch Anfragen zu bestimmten Orten, an denen man sich gerade nicht befindet, z. B. „wie hoch ist der großglockner“.

  • Multiple User Intents: Nicht jede Suchanfrage lässt sich einwandfrei einer bestimmten Suchintention zuordnen. „universität“ könnte den Begriff erklären, sich auf eine konkrete Uni beziehen oder eine Liste aller Universitäten anfordern – und so gestalten sich auch die Suchergebnisse.


Suchintention vs. Keyword-Research


Die Rolle von Suchbegriffen wurde in den letzten Jahren heiß diskutiert. Kurzum: Sie mögen zwar nicht mehr der absolut einzige, entscheidende Faktor sein, bleiben jedoch wichtig und wollen in jeder SEO-Strategie bedacht werden. Wer Keywords recherchiert, sollte unbedingt auf die damit verbundene Suchabsicht achten. Salzburg ist ein gutes Beispiel, heißen doch Stadt und Bundesland gleich. Wer beispielsweise nach „salzburg hotel“ sucht, möchte mehr über die Hotels in der Stadt, nicht aber im Bundesland erfahren. In den Open-Access-Bereich drängen immer mehr Internetanbieter, die eine andere Form der Netzwerkarchitektur anbieten. Zugleich ist der Begriff eng mit dem unbeschränkten Zugriff auf wissenschaftliche Informationen und Forschungsdaten verbunden. Wer nach „open access“ sucht, stößt vor allem auf die wissenschaftliche Komponente; Internetanbieter müssen sich anderen Keywords widmen.


Richtig optimieren für die Suchintention


Das sind zwei von unzähligen Beispielen aus dem Alltag, die eigentlich täglich zeigen: Der Search Intent ist ein SEO-entscheidender Faktor, der bei der Content-Produktion und der Keyword-Research unbedingt bedacht werden will. Folgende Schritte dürfen in Verbindung mit der Suchabsicht auf keinen Fall fehlen:

  • Testsuche: Durch einfache Eingabe des Suchbegriffs in Google lässt sich anhand der ersten Suchergebnisse recht schnell in Erfahrung bringen, welcher Content zu dieser Anfrage passt. Stimmt der nicht mit den geplanten Inhalten überein, braucht es ein anderes Keyword. Gleichzeitig könnten neue Inhalte gezielt auf den Intent abgestimmt werden.

  • Longtails: Viele Intent-Suchbegriffe sind sehr spezifisch und etwas länger, sperriger. Diese Longtail-Keywords definieren Anfragen sehr genau und sind hilfreich, selbst wenn das Suchvolumen bei Null liegt. Solche Begriffe sind häufig Teil längerer Content-Pieces.

  • Zielgruppenkenntnis: Das beste Keyword bringt nichts, wenn es nicht zur eigenen Zielgruppe passt. Umfassende User-Analysen wollen unbedingt in direkte Verbindung mit dem Search Intent gebracht werden.

  • Content-Updates: Häufig reicht es, ältere Inhalte etwas aufzufrischen, um die Suchintention zu treffen. Beiträge über Events lassen sich recht leicht mit aktuellen Daten füttern, technische Infos werden durch State-of-the-Art-Erkenntnisse ergänzt.

  • Die Zeiten ändern sich: Wie so viele Dinge kann sich auch der SEO Search Intent mit der Zeit verändern. Wer sagt beispielsweise, dass die zuvor erwähnte „open access“-Suchanfrage nicht vielleicht irgendwann doch vornehmlich mit dem Internet-Angebot verbunden sein wird? Regelmäßige Kontrollen eingesetzter Keywords sollten sich auch möglichen Veränderungen der Suchintention widmen.

Die Suchintention verrät also, wofür sich User konkret interessieren, und ermöglicht die zielgenaue Content-Produktion, um bestimmte Anfragen und Themengebiete genauestens zu erfassen. Sie sollte Teil jeder SEO-Strategie sein und macht jede Recherche deutlich einfacher.


Quelle: searchengineland.com


Copyright-Foto: unsplash.com/honeybadger33

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