Maximierte KI-Sichtbarkeit durch Answer Capsules
Ist die Zukunft der Websuche wirklich komplett künstlich? Während die Marktanteile von KI-Plattformen und LLMs weiter steigen, selbst Google inzwischen fleißig mitmischt, sind die dort ausgewiesenen Informationen nicht immer korrekt oder gar transparent. Dennoch: Wer sich einen entscheidenden Vorteilen gegenüber der Branchenkonkurrenz erarbeiten möchte, muss eigentlich schon gestern handeln. Zu den wichtigsten Tools zählen mehr oder minder direkte, kompakte Antworten auf potenzielle Fragen, sogenannte „Answer Capsules“.
Was sind Answer Capsules eigentlich?
Answer Capsules sind kurze, für sich stehende Erklärung von etwa 120–150 Zeichen, die direkt nach einer als Frage formulierten H2 stehen.
Alle Unklarheiten nicht beseitigt
Ja, dieser letzte Mini-Absatz war ein Beispiel für eine solche Answer Capsule, wortwörtlich übersetzt „Antwortkapsel“ (besser wären wohl „Antwortmodul“ oder „KI-Antwort-Block“). Über den Umfang und Inhalt gibt es freilich recht unterschiedliche Meinungen. Die obenstehende Erklärung speist sich aus einer auf searchengineland.com publizierten Analyse der durchschnittlichen Snippet-Längen in verschiedenen LLM-Tools und bei AI Overviews. Anderenorts ist von einem Lead-Absatz von 100–120 Wörtern plus Checklist plus vertrauenswürdige Quellenangaben die Rede, während weitere Analysen von Antworten mit weniger als 120–200 Wörtern sprechen. Alleine dieser Vergleich zeigt: Die Meinungen über Inhalt und Umfang von Answer Capsules gehen (noch) weit auseinander, und das wird wohl auch zumindest einige Zeit so bleiben.
Wie sehen Answer Capsules wirklich aus?
Das lässt sich aktuell nicht 100%ig sagen, womit diese Antwort das Modulformat direkt sprengt (unabhängig welcher Version man glauben schenkt). Selbstverständlich ist das einerseits ein Dilemma, sucht man doch stets nach der perfekten Möglichkeit, den eigenen Content zu optimieren und sichtbarer zu machen. Andererseits illustriert das eine gewisse Volatilität von LLMs und KI-Tools und bietet somit mehr als genug Möglichkeit, den eigenen Content zu optimieren.
Angesichts teils sehr unterschiedlicher Ansichten ob der Gestaltung solcher Antwortmodule wäre eine Mischform denkbar. Die erste Beantwortung einer gestellten Frage erfolgt kurz und präzise, bevor im anschließenden Absatz (ohne Zwischenüberschrift) genauer auf das Thema eingegangen wird – im Idealfall durch kurze, weiterführende Absätze, Aufzählungen und Tabellen, möglichst ohne interne oder externe Links. All das geschieht möglichst direkt, unmittelbar und ohne Ausschweifen. Hier bleibt also noch viel Freiraum für kleine und große Experimente.
Gezieltes Optimieren auf Antwortmodule
In anderen Worten: Wenn nicht bereits implementiert, sollten Answer Capsules bei der Content-Produktion immer mitgedacht werden. Zudem sollen, wenn sinnvoll, bestehende Texte überarbeitet werden. Dabei ist zu bedenken:
Sinnhaftigkeit: Answer Capsules oder Antwortmodule funktionieren nur dann, wenn es sinnvolle Fragen zu beantworten gibt. Sie werden bei der Content-Planung gleich mitgedacht und ggf. mitrecherchiert.
Präzision: Zumindest die erste Antwort erfolgt kurz, knapp und deutlich. In weiterer Folge wird genauer auf das Thema eingegangen.
Multi-Module: Natürlich kann ein Text auch mehrere Fragen beantworten – wenn das hinsichtlich Content und Aufbau sinnvoll und nachvollziehbar bleibt. Die einzelnen Fragen sollen sich voneinander absetzen, im Idealfall durch eigene H2-Überschriften.
Strukturierte Daten: Durch entsprechende Schema-Markups kann definiert werden, was der Artikel „macht“ – als FAQ, als HowTo-Anleitung oder als QAPage-Frage-Antwort-Seite.
Autorität: Gibt es Quellen und Belege für die gegebene Antwort? Dann sollen diese im erweiterten Antwortmodul aufgeführt werden – natürlich nur, wenn es sich um vertrauenswürdige Quellen handelt.
Einbettung: Answer Capsules lassen sich prima in größere Artikel und Inhaltsseiten einbinden. Ein solches Antwortmodul kann als Ausgangspunkt für eine umfassende Definition oder Abhandlung über ein entsprechendes Thema dienen.
Evergreen-Optimierung: Nicht nur neue Texte, auch alter Content kann von Answer Capsules profitieren. Generell macht es Sinn, bestehende Inhalte regelmäßig zu aktualisieren, Daten und Fakten sowie eventuelle Links und Quellen zu überprüfen. In Zuge dessen können solche Antwortmodule eingebaut werden.
Wie kurz oder umfangreich Answer Capsules nun wirklich ausfallen sollen und ob jeder Text zumindest ein Antwortmodul benötigt, sei dahingestellt. Dennoch macht es, alleine schon hinsichtlich Usability, absolut Sinn, klar und genau zu antworten, transparent zu erklären und nachvollziehbar zu argumentieren.
Quelle: searchengineland.com
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