
Strukturierte Daten für SEO sinnvoll aufbereiten
Google verändert sich, seinen Aufbau und seinen Suchalgorithmus nahezu täglich – so weit die offensichtlichen „Neuigkeiten“ von Captain Obvious. Tatsächlich verlangt die Art und Weise, wie die zunehmend kontextualisierte Suche agiert, nach immer genaueren Parametern und Hinweisen, um Content zu klassifizieren und somit Ergebnisse zu liefern, die exakt zu den Suchanfragen passen. Durch den zunehmenden KI-Fokus wird dieser Punkt in Zukunft sogar noch wichtiger werden. Neben generativer GEO-Ausrichtung spielen strukturierte Daten inzwischen eine wesentliche SEO-Rolle und werden endgültig zum Must-Have.
Was sind strukturierte Daten?
Falls dieser Begriff, dem englischen „Structured Data“ entlehnt, komplett neu sein sollte: Strukturierte Daten gibt es bereits seit einigen Jahren. Auf einem standardisierten Format basierend, kennzeichnen und organisieren sie Inhalte, damit diese von Suchmaschinen besser verstanden werden können. Google verwendet strukturierte Daten, um erweiterte Suchergebnisse in den SERPs, wie Listen oder Rich Snippets, anzeigen zu können. Dafür werden in der Regel schema.org-Markups herangezogen und als JSON-LD via <script> Tag hinterlegt. Ob diese Rich-Suchergebnisse auch korrekt angezeigt werden, lässt sich unter anderm unter search.google.com testen.
Deswegen sind strukturierte Daten für SEO unerlässlich
Woher kommt aber dieser plötzliche Relevanz-Boost für strukturierte Daten? Wie eingangs kurz angesprochen, rückt die User Experience in Suchmaschinen immer weiter in den Vordergrund. Google und Konsorten versuchen nicht nur, möglichst präzise und detaillierte Suchergebnisse zu liefern, sondern außerdem gewisse Fragen direkt zu beantworten. Diese „Nullergebnisse“ drängen sich an die Spitze der Resultatseiten und bekommen eher Traffic. Doch auch jenseits dieser Top-Spots fallen Snippet-SERPs mit strukturierten Daten auf langen Suchergebnislisten einfach auf und bieten somit gute Chancen, geklickt und besucht zu werden.
Die wichtigsten strukturierten Einsatzgebiete
Passen strukturierte Daten zu allen Inhalten? Tatsächlich gibt es unterschiedliche Typen – beispielsweise für Produkte und Angebote im E-Commerce-Bereich, für Veranstaltungen, aber auch für informative FAQ-, Artikel- und News-Inhalte –, die so ziemlich alle Content-Bereiche abdecken. Und das ist angesichts der vielfältiger werdenden Einsatzgebiete und Anforderungen dringend notwendig:
Entitätenbasierte Suche: Die sogenannte „Entity-based search“ konzentriert sich weniger auf spezifische Keywords, sondern auf Entitäten – Personen, Dinge, Orte, ja sogar mehr oder minder abstrakte Konzepte. Strukturierte Daten versuchen Bezüge herzustellen und das vernetzte Denken von Suchalgorithmen zu unterstützen. Klassische Schema-Tags wie „Person“, „Place“ und „Organization“ liefern die Grundlage, während „SameAs“ Vergleiche und Parallelen zu anderen Bereichen zulässt. Auf diese Weise können beispielsweise zuverlässige externe Autoritäten als Quellen und Belege hinzugezogen werden, um eigenen Inhalten mehr Gravitas zu verleihen.
Sprachsuche: Seit Jahren wird auf den großen Durchbruch der Sprachsuche gewartet – immer noch wichtig, immer noch nicht an der vermeintlichen Spitze angekommen. Das noch im Beta-Stadium befindliche „Speakable“-Tag kennzeichnet Inhalte, die sich für die Sprachausgabe eignen. Sie bieten im Idealfall direkte, deutliche und unmissverständliche Antworten in klarer Sprache.
Multimedia: Bild, Ton und Video werden in modernen Suchanfragen auf derselben Ergebnisseite ausgewiesen und sind zudem für KI-Anfragen von zunehmender Bedeutung. „ImageObject“ und „VideoObject“ helfen Bots und Algorithmen, entsprechenden Content korrekt zu erfassen und zu verstehen.
Nesting: Strukturierte Daten innerhalb strukturierter Daten zeigen noch deutlicher, worum es in bestimmten Inhaltsbereichen geht. Dieses „Nesting“ von Schema-Markups kann beispielsweise Kochrezepte vernetzen – „Recipe“ als genereller Rezept-Tag, „HowTo“ für die Anleitung und „Person“ für den Autor. Weiters lassen sich klassische E-Commerce-Tags, wie „Offer“ und „Product“, direkt mit „LocalBusiness“ verbinden. Auf diese Weise werden Inhalte so vielfältig und detailliert wie möglich präsentiert – ein weiterer Schritt in Richtung SERP-Optimierung.
Schema-Markups und strukturierte Daten sind der SEO-Schlüssel zum Erfolg, und das mehr denn je. Während sich Suchalgorithmen weiter verändern, Google und Co. die Art und Weise, wie Ergebnisse angezeigt werden, verfeinern, und KI an Marktanteil gewinnt, braucht es neue Ideen, um in einem zunehmend gesättigten Markt herauszustechen. Strukturierte Daten haben das Zeug, ein entscheidendes Tool für den individuellen Erfolg zu werden.
Quelle: searchengineland.com
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