Tipps für erfolgreiche SEO-Internationalisierung

Tipps für erfolgreiche SEO-Internationalisierung

Internationales SEO ist eine Sache für sich. Andere Länder, andere Sprachen und andere Kulturkreise stellen vor neue Herausforderungen, die man unbedingt kennen muss. Sind die Grundlagen erst einmal eingerichtet und steht eine Strategie fest, dann geht es ans Eingemachte. Neben Eigenheiten bei Suchmaschinen – in Ländern wie China, Südkorea oder Russland reicht es nicht annähernd, ausschliesslich für Google zu optimieren – gibt es mehrere Punkte, die berücksichtigt werden wollen. Mit diesen Tipps steigen die Erfolgsaussichten für SEO-Internationalisierung deutlich.

Domain und URL-Struktur

Wie eine länderspezifische Seite eingerichtet wird, kann durchaus zur Geldfrage werden. Generell gelten Top-Level-Domains mit Ländercodes – .at für Österreich, .de für Deutschland oder .co.uk für Grossbritannien – als beste Grundlage für die SEO-Internationalisierung, da dies bei Suchmaschinen als stärkeres Rankingsignal gesehen wird. Allerdings kann der Domainkauf ganz schön ins Geld gehen. Subdomains (z. B. de.domain.com) oder Unterordner (domain.com/de/) können kostengünstiger ausfallen, allerdings ist für User in der Regel unklar, ob es sich um Geotargeting oder um Sprachversionen handelt. Von URL-Parametern sollte generell abgesehen werden.

Content-Language

Suchmaschinen sollen den Inhalt verstehen. Während Google mittlerweile nicht mehr auf den Meta-Tag „content-language“ achtet, verwendet ihn u. a. Microsoft Bing nach wie vor. Er wird im head Bereich eingebaut und gibt dem Ländercode gemäss ISO-369 an. Für Österreich sähe das folgendermassen aus:

meta http-equiv=“content language“ content=“de-at“

Lokaler Content

Natürlich kann es vielerorts reichen, Inhalte einfach in die entsprechende Zielsprache zu übersetzen, zumindest grundlegende Unternehmens- und Produktinformationen. Dennoch sollte lokalisierter Content eine wichtige Rolle in der Planung spielen. Länderspezifische Seiten dürfen nicht als Klone des Originals betrachtet werden, alleine schon um nicht in die Duplicate-Content-Falle – gerade bei unterschiedlichen Länderdestinationen mit gleicher Sprache (Grossbritannien, USA, Kanada …) – zu tappen. Zu beachten sind folgende Bereiche:

  • Suchbegriffe: Selbst bei gleicher Sprache verwenden unterschiedliche Länder unterschiedliche Terminologie, Neologismen, ja sogar dialektal geprägte, semi-standardsprachliche Varianten. So spricht man in Österreich, Deutschland und der Schweiz – mehr oder minder – Deutsch, doch können beispielsweise Tomaten und Paradeiser mancherorts für Verwirrung sorgen.
  • Metadaten: Unabhängig von der zu optimierenden Suchmaschine wollen die Metadaten vollständig – mit den jeweiligen regionalen Keywords – ausgefüllt werden.
  • Inhalt: Selbst wenn der Inhalt in unterschiedlichen Sprach- und Länderversionen gleich ausfallen soll, gibt es bestimmte regionale Unterschiede, die entsprechend korrekt gehalten werden wollen. Das betrifft unter anderem Währungen und Währungsumrechnung, Zeitzonen, Jahreszeiten, Adressen und Telefonnummern. Generell sollte Content so verfasst werden, dass er die jeweilige geographische Zielgruppe interessiert.

Linkbuilding

Hochwertige Links sind Gold wert, auch in der SEO-Internationalisierung. Natürlich spielt bei unterschiedlichen Ländern auch die Herkunft dieser Backlinks eine Rolle. Qualitativ hochwertige Verlinkungen von der eigenen Länderdomain dienen für Google und Konsorten als starkes Rankingsignal. Hier gilt:

  • Im ersten Schritt wird ein Backlink-Profil erstellt. Unter Einbeziehung von Mitbewerbern hält es fest, von wo bzw. von wem Backlinks im Idealfall kommen sollen.
  • Neben länderspezifischen Domains kann auch .com- oder .net-Inhalt gewinnbringend sein, sofern er in der entsprechenden Sprache verfasst wurde.
  • Der Anchor Text oder Linktext bietet natürlich ebenfalls Möglichkeiten für lokalisierten, einzigartigen Content sowie für Keyword-Einsatz.
  • Lokale Suchprofile – Google Business, Bing Places for Business oder Yandex Business Directory – sind ein Muss. Gerade neue Domains wollen sich in solchen Directories unbedingt anmelden.
  • Die sozialen Medien sollen ebenfalls regionsspezifisch genutzt werden. Bestimmte Regionen setzen vermehrt auf bestimmte Portale. Auch kann über eigene länderspezifische Kanäle (z. B. eigene Facebook- und Twitter-(Support-)Accounts für deutschsprachige und englischsprachige Domains) nachgedacht werden.

SEO-Internationalisierung legt den Fokus auf gute Rankings im jeweils regionalen Markt. Das erfordert Massnahmen, die weit über den klassischen hreflang-Einsatz hinausgehen. Internationale Suchmaschinenoptimierung ist ein komplexes Feld mit durchaus hohen Einstiegshürden. Gute Marktkenntnis, Kreativität und einzigartige Content-Lösungen ebnen den Weg zum Erfolg.

Quelle: searchengineland.com

Copyright-Foto: unsplash.com/Nejc Soklic

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