Google Helpful Content Update - was steckt dahinter?

Google Helpful Content Update - was steckt dahinter?

Wie und für wen wird Content eigentlich geschrieben? Seit vielen Jahren versucht Google den Fokus von Suchmaschinenorientierung auf Nutzerorientierung zu verschieben. Zwischen Ende August und Anfang September 2022 wurde – zunächst im englischsprachigen Raum – ein umfangreiches Update des Suchalgorithmus ausgerollt, das so einschneidend wie einst Panda ausfallen könnte. Mit dem Google Helpful Content Update zielt der Suchmaschinengigant konsequent auf Inhalte ab, die vornehmlich für Suchmaschinen geschrieben wurden.

Wie funktioniert das Google Helpful Content Update?

Googles Streben nach hochwertigem Content ist gewiss nicht neu. Allerdings ändern sich die Voraussetzungen für die Erfüllung dieses Kriteriums laufend. Seit einigen Jahren verschiebt sich der Fokus vermehrt auf die User-Ebene, auf Qualität und Usability. Content, der „nur“ aufgrund SEO-(Über-)Optimierung gut rankt und eigentlich alles andere als hilfreich ist, steht diesem Streben im Weg. Google möchte solche Inhalte und Seiten künftig abstrafen und stattdessen Websites fördern, die für Menschen, nicht für Maschinen, erzeugt wurden. Solch hilfreicher Content …

  • … ist an ein spezifisches Publikum gerichtet.
  • … beinhaltet Fachwissen und Fachkompetenz.
  • … ist vertrauens- und glaubwürdig.
  • … erfüllt die Ansprüche und Absichten der Suchenden (Search Intent).

An wen richtet sich das Algorithmus-Update?

Generell sollten alle Websites über Helpful Content verfügen. Konkret nennt Google folgende Bereiche, die von diesem Update besonders betroffen sein werden:

  • Online-Lehrmaterialien
  • Kunst und Unterhaltung
  • Shopping
  • Tech-Themen

Hierbei handelt es sich um Themenkreise, deren Content – historisch gesehen – bislang tendenziell eher für Suchmaschinen als für Menschen geschrieben wurde. Google selbst nennt die Suche nach einem Film als Beispiel. Websites, die ausschliesslich Rezensionen von anderen Seiten sammeln, dabei aber selbst keine Inhalte liefern, werden nun als weniger hilfreich eingestuft. Stattdessen landet einzigartiger, informativer Content weiter vorne.

Was empfiehlt Google?

Das Helpful Content Update betrifft übrigens nicht nur einzelne betroffene Content-Unterseiten, sondern wirkt sich direkt auf die gesamte Website aus. Wird diese als überwiegend nicht hilfreich eingestuft, trifft das alle Rankings. Entsprechend kann es hochwertigeren Unterseiten helfen, wenn wenig sinnvoller Content entfernt wird. Für die Erstellung nutzerorientierter Inhalte rückt Google folgende Themen in den Mittelpunkt (Komplettübersicht unter developers.google.com):

  • Neue Inhalte sollen sich direkt an die bestehende bzw. angestrebte Zielgruppe, deren Wünsche und Bedürfnisse richten.
  • Der Schwerpunkt der Website soll im Content aufgegriffen werden. Starke thematische Abweichungen können Verwirrung stiften / im Extremfall sogar Spam andeuten.
  • Sämtliche Inhalte sollen informatives, verifizierbares Wissen – im Idealfall aus erster Hand – vermitteln und die Suchabsicht erfüllen.
  • Zusammenfassung, Content-Fragmentierung (viele Inhalte zu vielen verschiedenen Themen), Trendreiterei, Wortzahl, Automatisierung und falsche Versprechungen (angerissene Fragen werden nicht beantwortet) deuten reine Suchmaschinenausrichtung an und sind zu vermeiden.

Hat man sich aufgrund Helpful-Content-Verfehlungen Rankingverluste eingehandelt, so kann es dauern, bis man sich davon erholt. Google verlangt von Sites den Beweis, dass sie über einen längeren Zeitraum keinen reinen Suchmaschinencontent schreiben, sondern den Fokus auf User richten. Wie lange dies dauern kann, ist noch nicht bekannt, man darf aber gut und gerne von mehreren Monaten ausgehen. Entsprechend wäre jetzt die beste Zeit, potenziell gefährliche Inhalte zu entfernen, umzuschreiben oder zusammenzulegen, und die Content-Strategie nachhaltig umzustellen. Es lohnt sich.

Quelle: searchengineland.com

Copyright-Foto: unsplash.com/Mitchell Luo

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