Helfen Outbound Links der eigenen Website?

Helfen Outbound Links der eigenen Website?

Ein altes, nicht-existentes Sprichwort besagt: Gut verlinkt ist halb gewonnen. Während es ohne Linkbuilding im SEO-Bereich nicht geht, streiten sich Experten nach wie vor darüber, worauf es wirklich ankommt, und was eigentlich Linkbuilding darstellt. Outbound Links bzw. ausgehende Links sind besonders umstritten, selbst seitens Google. Macht es Sinn, von der eigenen Website auf externe Quellen zu verlinken? Nun, es kommt darauf an.

Die Risiken ausgehender Links

Während hochwertige eingehende Verlinkung das Nonplusultra im SEO-Bereich darstellen, gibt es bei Outbound Links recht unterschiedliche Ansichten. Für manche Experten sind die damit verbundenen Gefahren zu gross, darunter:

  • Link-Nachbarschaft: Sites von niedriger (Content-)Qualität sowie Linkziele mit minderwertigen Themenkreisen und Themenregionen (darunter illegale und nicht jugendfreie Inhalte) können negative Linksignale zurückgeben und die Rankingchancen drücken.
  • Link-Pyramidensysteme: Von Linkfarmen bis zum Linkaustausch können unnatürliche Verlinkungen zu Problemen führen. Gerade Verlinkungen gegen Bezahlung sind mehr als verpönt.
  • Werbelinks: Sollte für Links – legal, aber dennoch für Google zweifelhaft – eine Gegenleistung erfolgt sein, sind Strafen möglich. Das betrifft beispielsweise Sponsoring, Spendenseiten oder kostenlose Muster. Hier wäre das Link-Attribut „Sponsored“ zu setzen.
  • UGC: Ein zweites Link-Attribut umgeht UGC, den User-Generated Content („nutzergenerierte Inhalte“). Links auf Kommentare, Foren oder andere Nutzerinhalte wollen unbedingt damit versehen werden. Achtung: Auch bei Widgets und Gastpostings sollte Vorsicht walten, wiewohl es dafür kein Link-Attribut gibt.
  • Broken Links: Manche zunächst gute ausgehende Links können im Laufe der Zeit an Qualität verlieren – beispielsweise durch Spam-Attacken, Hacks oder fragwürdige Handlungen der Site-Inhaber – oder plötzlich ins Nirgendwo führen. Regelmässiges Monitoring ist Pflicht.

Die Vorteile von Outbound Links

Macht es bei all diesen Risiken überhaupt Sinn, nach aussen zu verlinken? Definitiv, denn wer es richtig angeht und zudem die Outbound Links regelmässig überprüft, kann einen Mehrwert für die eigene Site generieren:

  • Aufmerksamkeit: Jeder muss irgendwo anfangen. Domain-Autorität erlangt man nicht von heute auf morgen. Linkziele, die selbst aktives Linkbuilding betreiben, „bemerken“ im Idealfall den eingehenden Link und nehmen die Site unter die Lupe.
  • Backlink: Daraus kann sich ein kollegiales Verhältnis ergeben, vielleicht sogar mehr. Wer Backlinks erhält und diese als sinnvoll erachtet bzw. zu schätzen weiss, gibt vielleicht sogar Backlinks zurück. Zudem ergeben sich daraus unter Umständen Networking-Möglichkeiten.
  • User Experience: Machen ausgehende Links für die Nutzererfahrung Sinn? Dann sollten sie gesetzt werden. Natürlich führen Outbound Links zumindest kurzfristig von der eigenen Site weg, doch wer deren Qualität – beispielsweise für Begriffserklärungen oder weiterführende Ansätze von angerissenen Themen – zu schätzen weiss, kommt gerne wieder, um weitere Inhalte mit weiteren guten Links zu konsumieren.

Das sagt Google zu diesem Thema

Googles Standpunkt ist bestenfalls schemenhaft umrissen. Zwar gibt man an, Outbound Links seien kein direktes Rankingsignal, sagt aber zugleich, dass man auf Seiten mit inhaltlichem Mehrwert und zusätzlichem Kontext verlinken soll. Das ist eng mit dem E-A-T-Anteil am Suchalgorithmus verwoben. Zitatquellen und weiterführende Ressourcen, aber auch Informationen und (Social-Media-)Links des eigenen Autors stehen für Autorität und Qualität.

Wie richtig verlinkt wird

Alle Klarheiten beseitigt? Während man noch überlegt, ob man ausgehende Links einsetzen soll oder nicht, lohnt sich ein Blick auf die Best Practices:

  • nofollow-Einsatz: Manche Blogs und Publisher versuchen das Outbound-Link-Risiko durch das nofollow-Attribut zu umgehen. Das sollte aber nur eingesetzt werden, wenn es Sinn ergibt, anstatt alle externen Verlinkungen unter Generalverdacht zu stellen.
  • Link-Monitoring: Wie im Rahmen der Broken Links angesprochen, sollten die ausgehenden Links regelmässig überprüft werden. Existieren die Linkziele noch? Machen die Verlinkungen Sinn? Gibt es aktuellere Quellen? Entsprechend können sich alternative Links lohnen.
  • Wikipedia: Achtung, Wikipedia ist alles andere als ein Allheilmittel für Outbound Links. Stattdessen will auf spezifische Autoritäten verwiesen werden – vielleicht sogar jene, die Wikipedia selbst als Quellen nennt.
  • User-Fokus: Ausgehende Links bringen natürlich SEO-Vorteile mit sich. Dennoch will zunächst stets auf die zuvor erwähnte User Experience geachtet werden – erst die Nutzer, dann die Optimierung.
  • Experten: Wer auf tatsächliche Experten im jeweiligen Feld verweist, sollte diese namentlich nennen, und ihnen das auch mitteilen. Während Pingbacks mittlerweile aufgrund Missbrauchs der Vergangenheit angehören, lohnt es sich, solche Koryphäen direkt zu kontaktieren.

Wie so viele andere Bereiche sind auch Outbound Links eine Wissenschaft für sich. Auch wenn damit ein gewisses Risiko verbunden sein mag, lohnen sie sich absolut. Im SEO- und Linkbuilding-Mix bleiben sie unverzichtbar.

Quelle: searchengineland.com

Copyright-Foto: pixabay.com/parveender

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