Neue Google Link Guidelines für den Anchor Text

Neue Google Link Guidelines für den Anchor Text

In den Link Guidelines erklärt Google, wie korrekt gesetzte Verlinkungen zu besserem Crawling führen und somit den erwünschten SEO-Effekt erzielen bzw. optimieren. Vor geraumer Zeit wurden die englischsprachigen Best Practices (einsehbar unter developers.google.com) deutlich erweitert. Diese in der deutschen Version noch ausständigen Hinweise betreffen vor allem den Anchor Text, also den auf einer Website sichtbaren Verlinkungsteil. Es ist davon auszugehen, dass die Google Link Guidelines auch ohne Übersetzung bereits entsprechend beachtet werden wollen.

Auf die Länge kommt es an

Guter Anchor Text verrät bereits im lesbaren Linkteil, worum es bei der hinterlegten Verlinkung – ob intern oder extern – geht. Verständliche und nachvollziehbare Beschreibungen sind Pflicht, sollten sich aber nicht unnötig in die Länge ziehen. Google empfiehlt, schnell und präzise auf den Punkt zu kommen. Einige wenige Worte im Anchor Text reichen vollkommen aus. Ausführliche Beschreibungen, die sich womöglich sogar über mehrere (somit verlinkte) Zeilen ziehen, sind ein absolutes No-Go. Ebenso will auf Keyword-Stuffing verzichtet werden.

Apropos Stuffing: Eine neue Guideline, die nicht nur mit Anchor Text zu tun hat, betrifft die Link-Verteilung bzw. Link-Stuffing im Websitetext. Werden mehrere Verlinkungen direkt aneinandergereiht, lässt sich für Leser schwer unterscheiden, wie viele Links es tatsächlich gibt, und welcher Text zu welchem Link gehört. Durch den Verlust von zusätzlichem Anchor Text gehen zudem weitere SEO-Möglichkeiten verloren. Besser ist es, zwischen zwei Links zumindest das eine oder andere „unverlinkte“ Wort zu platzieren, nicht zuletzt im Sinne der Usability und der Lesefreundlichkeit.

Kontext und Natürlichkeit

Keywording ist im Anchor Text mittlerweile absolut zu vernachlässigen – mit ein Grund dafür, keine extralangen Verlinkungstexte zu formulieren. Aber wie soll der Anchor Text aussehen? In den neuen Link Guidelines empfiehlt Google die Verwendung natürlicher Sprache, die zugleich Kontext schafft. Anstatt möglichst gekünstelte, komplizierte Formulierungen einzusetzen, welche den Einsatz von Suchbegriffen ermöglichen, wird Präzision empfohlen. Stattdessen soll der Anchor Text verraten, worum es im gesetzten Link gibt – kurz, bündig, aussagekräftig.

Entsprechend wollen stark verallgemeinernde Standardfloskeln aus dem Anchor Text verbannt werden. „Hier klicken“ oder „Mehr erfahren“ oder „Weiterlesen“ sind zwar kurz, aber verraten herzlich wenig über das Linkziel. Solche 08/15-Formulierungen dürfen gerne ins Archiv wandern.

Anchor Text ohne Anchor Text?

Nicht immer kann ein Anchor Text gesetzt werden oder wird dieser verwendet. Im Normalfall taucht dieser zwischen a Elementen auf und wird somit „crawlbar“ gemacht. Fehlt dieser Linktext jedoch, kann sich Google diesen aus dem Link-Title-Tag, der „Link-Beschriftung“, holen. Werden Bilder verlinkt, so ist Linktext auf jeden Fall essenziell – alleine schon für Screen Reader im Sinne der Barrierefreiheit. Die richtige Formulierung von Alt-Text ist eine Kunst für sich und zugleich SEO-Pflicht.

Guter, richtig eingesetzter Anchor Text kann den Unterschied machen – ob für User oder für Crawlbots. Eine kurze Lektüre der Link Guidelines ist gewiss nicht verkehrt, zudem will stets überlegt werden, ob eine Verlinkung Sinn macht, ob sie wertvolle Informationen liefert, und ob sie textlich nachvollziehbar eingebaut werden kann. Fingerspitzengefühl und kontextualisiertes Denken liefern den Grundstein zum Erfolg.

Quelle: www.searchenginejournal.com

Copyright-Foto: pixabay.com/parveender

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