
Google-Ads-Richtlinie gegen unlautere Preisgestaltung
Lockangebote. Undurchsichtige Preisstaffelung. Versteckte Kosten. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern – vorsichtig ausgedrückt – wettbewerbsverzerrend und somit alles andere als vertrauenswürdig. Google will gegen solche Praktiken entschieden vorgehen und stellt eine komplett überarbeitete Richtlinie gegen unlautere Preisgestaltung vor. Diese tritt mit 28. Oktober 2025 in Kraft, soll Transparenz fördern und gegen Irreführung eintreten.
Das beinhaltet die aktualisierte Richtlinie
Zwischen Käuferschutz und Reputationsförderung bewegt sich die Richtlinie „Unlautere Preisförderung“. Google erwartet sich nach eigenen Angaben vertrauenswürdige Anzeigen, ehrliche Formulierungen und Informationen, die die tatsächliche Entscheidungsfindung aktiv unterstützen. Im Details heißt das:
Zahlungsmodell oder Gesamtkosten müssen durch den Werbetreibenden in ihrer Gänze sowie in aller Deutlichkeit offengelegt werden – inklusive etwaiger vor und nach dem Kauf entstehender Kosten.
Falsche bzw. irreführende Eindrücke von Produkt- und Dienstleistungskosten, die unerwartete oder überhöhte Gebühren nach sich ziehen können, werden mit der überarbeiteten Richtlinie explizit verboten.
Damit einhergehend haben Lockangebote nichts bei Google Ads verloren. Wer mit sehr niedrigen Preisen bewirbt und Interessierte stattdessen zu teuren und/oder minderwertigen Alternativen drängt, betreibt Irreführung.
Auch die preisbezogene Ausbeutung von Personen in Zwangslagen und prekären Situationen ist absolut verboten. Als Beispiel werden Schlüsseldienste genannt, die vor Ort einen wesentlich höheren Preis als telefonisch vereinbart verlangen, um damit aus der Notlage des Kunden Profit zu schlagen.
Ebenfalls nicht erlaubt ist die Bewerbung kostenloser Apps, deren Installation letztlich doch kostenpflichtig ist, sowie der Hinweis auf einen kostenlosen Testzeitraum ohne genaue Angaben zu dessen Ende bzw. zu automatischen Abbuchungen nach dessen Ablauf. Solche Informationen müssen Teil der Anzeige sein.
Was passiert bei Verstößen?
Wer unlautere Preisgestaltung betreibt, wird gesperrt, allerdings nicht sofort. Bei einem Verstoß erfolgt eine Warnung, bevor das Werbekonto nach mindestens sieben Tagen gesperrt wird. Im Kampagnen-Menü unter „Anzeigen“ kann das jeweilige Asset bearbeitet werden. Nach dem Speichern wird automatisch überprüft, ob die Richtlinie nun erfüllt wird. Alternativ kann die Anzeige komplett entfernt werden. Kurzum: Sobald die Benachrichtigung über einen etwaigen Verstoß eintrifft, sollte schnell gehandelt oder ggf. Einspruch eingelegt werden.
Noch bleibt etwas Zeit, bis diese hilfreiche Richtlinie in Kraft tritt. Jetzt ist die perfekte Zeit, um sämtliche Anzeigen und Assets auf ihre Korrektheit, Eindeutigkeit und Transparenz zu überprüfen. Angenehmer Nebeneffekt: Umfassende, eindeutige und richtige Angaben steigern das Vertrauen in das eigene Angebot und die eigene Marke.
Quelle: support.google.com
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