
Kategorieseiten für Suchmaschinen optimieren
Wichtige Praxis oder doch besser kategorisch ablehnen? Speziell im E-Commerce-Bereich sind Kategorieseiten ein wichtiges Feature, um ähnliche Produkte zu gruppieren und übersichtlich aufzubereiten. Das unterstützt die positive User Experience und erhöht die Chancen auf erhoffte Verkäufe. Was dabei gerne übersehen wird: Diese Übersichtsbereiche besitzen zudem großes SEO-Potenzial, um mit zentralen, universellen Begriffen leichter zu ranken. Damit das gelingt, müssen die Kategorieseiten für Suchmaschinen optimiert werden.
Das technische Fundament
Kategorieseiten müssen erst einmal angelegt werden – no na ned. Gerade bei der erstmaligen Erstellung kann der Grundstein für optimale Auffindbarkeit gelegt werden.
Bei diesem ersten Schritt sollte gleich auf die richtige Hierarchie geachtet werden, mit Haupt- und Unterkategorieseiten. Eine Hauptkategorie „Brettspiele“ kann sich beispielsweise in die Unterkategorien „Kinderspiele“, „Familienspiele“, „Denkspiele“, „Geschicklichkeitsspiele“ und „Strategiespiele“ unterteilen.
Alle Seiten sollen problemlos anwählbar sein und intern verlinkt werden, ohne lange Ladezeiten. Das umfasst, wo sinnvoll, die Einbindung in Menüstrukturen, Sitemaps sowie On-Page-Verlinkungen.
Die Paginierung von Kategorieseiten, mit der nur eine bestimmte Anzahl an Artikeln pro Seite angezeigt werden, ist ebenso möglich wie dynamisches Laden durch Scrollen.
Strukturierte Daten informieren Suchmaschinen über die angezeigten Inhalte und optimieren Darstellung sowie Auffindbarkeit.
Letztlich will darauf geachtet werden, dass auch sämtliche wichtigen Seiten indexiert sind, ohne das Crawl-Budget der Suchmaschinen-Bots zu erschöpfen.
Die richtigen Keywords für die richtigen Kategorieseiten
Suchbegriffe bleiben wichtig, ob für klassisches SEO oder im zunehmend wichtigen KI-Umfeld. Während es – gerade bei allgemeineren, sehr umkämpften Begriffen – natürlich keine Konkurrenz für Top-Rankings und maximale Auffindbarkeit gibt, so kann die richtige Keyword-Strategie die Chancen zumindest erhöhen.
Größere, allgemeinere Begriffe landen auf Hauptkategorieseiten. Diese sind thematisch in der Regel globaler gehalten und können verschiedene Aspekte unter Sammelbegriffen gruppieren.
Bei Unterkategorieseiten darf es gerne spezifischer sein. Stimmige Longtails mit geringerem Suchvolumen, aber exakt getroffenem Search Intent holen Interessenten ab.
Synonyme sind Eckpfeiler einer guten SEO-Strategie, gerade im Kategorie- und E-Commerce-Bereich. Viele Produkte bzw. Produktkategorien sind unter verschiedenen Namen bekannt, eventuell auch mit regionalen Unterschieden. Falls sinnvoll und organisch möglich, wollen diese Varietäten berücksichtigt werden.
Vorsicht gilt jedoch bei Markennamen. Während es einerseits so und so schwierig bis unmöglich ist, mit etablierten Brands zu ranken, sehen das manche Unternehmen nicht gerne. Das kann zu unnötigen Konflikten führen.
Ein Spezialfall sind Filterkategorieseiten, wo per Klick beispielsweise eine Kleider- bzw. Schuhgröße oder eine Altersgruppe ausgewählt werden kann. Diese Seiten sollten nur indexiert und mit Keywords sowie entsprechendem SEO-Content versehen werden, falls es sinnvolle Suchbegriffe dafür gibt. Ansonsten werden diese deindexiert.
Wie viel Content ist zu viel Content?
Das hängt grundsätzlich von der Art der Kategorieseite, dem Keywording und den präsentierten Produkten bzw. den definierten Inhaltsseiten ab. Was zu beachten ist:
Die Produkte an sich dürfen nie zu weit nach unten rutschen. Zu viel Text above the fold hemmt die Shopping Experience. Eine Möglichkeit wäre ein Aufsplitten des Texts – mit H1, H2 und Einleitungsabsatz vor den Produkten und dem Rest darunter. Ein „Weiterlesen“-Button ermöglicht den Sprung zu den weiteren Inhalten.
Zwischenüberschriften sind ein Muss hinsichtlich Lesefreundlichkeit und können mit einer zusätzlichen Navigation verbunden werden.
Allgemeinere Informationen zu den jeweiligen Produktkategorien, womöglich mit Tipps und Listicles, kommen immer gut.
Guter Content wird regelmäßig aktualisiert, beispielsweise durch neue Produktkategorien oder saisonale Informationen.
Bewertungen und Rezensionen stiften Vertrauen, ebenso Zertifizierungen. Hier darf gerne entsprechend verwertet und eingebaut werden.
Gerade im KI-Bereich sind FAQs wichtiger denn je und können, in Verbindung mit strukturierten Daten, die Sichtbarkeit optimieren.
Zudem dürfen die Basics, wie Meta-Title, Meta-Description, aussagekräftige Überschriften und weiterführende Verlinkungen, nicht fehlen.
Eine ideale Textmenge gibt es jedoch nicht. Bloß nicht auf Druck versuchen, eine bestimmte Wortzahl zu erreichen, aber zugleich alle sinnvollen, wertvollen und weiterführenden Informationen einbauen – mit der Zeit findet sich ein Mittelweg.
Kategorieseiten können sowohl das Einkaufsverhalten als auch die SEO- und GEO-Sichtbarkeit deutlich positiv beeinflussen. Strategisches Vorgehen, der richtige technische Unterbau und sinnvoller Content mit Mehrwert verschaffen den nötigen Rückenwind, um selbst in sehr konkurrenzbetonten Bereichen vorne mitzuspielen. Das freut die Suchmaschinen und stärkt die Nutzererfahrung – eine Win-Win-Situation für alle.
Quelle: www.searchenginejournal.com
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