KI-generierte Inhalte sollen von Menschen reviewt werden

KI-generierte Inhalte sollen von Menschen reviewt werden

Noch nie war es so einfach, große und zugleich maßgeschneiderte Inhaltsmengen in kürzester Zeit zu produzieren und zu veröffentlichen. KI-Tools gelten für viele als Game Changer, erstellen potenziell hilfreichen Content und unterstützen damit Sichtbarkeit, SEO- und GEO-Strategie. Das ist zumindest die Theorie, denn nur selten stimmt das Ergebnis, zumindest auf Anhieb. Falsche Informationen und Ungenauigkeiten sind ein dauerhaftes Risiko. Für Google ist daher klar: Vor dem Publishing braucht es manuelle Reviews.

Warum macht die KI eigentlich Fehler?

KI-Tools wurden anhand eines umfangreichen Datensatzes an Informationen trainiert. Diese sind jedoch einerseits nicht (immer) aktuell und andererseits nicht vollständig. Um diese Lücken zu füllen, werden generalisierte Rückschlüsse aus dem bestehenden Datensatz auf nicht vorhandene Informationen angewendet – eine Art von Schätzung, die zwar recht genau, aber alles andere als perfekt ist.

Je nach Trainingsmodell kann es zudem Bias (Voreingenommenheit, Einseitigkeit) geben, beispielsweise wenn es in den Grundinformationen überwiegend um Menschen einer bestimmten Herkunft oder eines bestimmten Geschlechts geht. In solchen Fällen arbeitet KI mit Daten aus dem eigenen „Erfahrungsschatz“, doch ist sie keinesfalls allwissend – wenn beispielsweise Sarkasmus nicht erkannt werden kann oder KI-generierte Bilder weder die richtige Anzahl Finger noch lesbare Schrift auf Schildern reproduzieren können. Zwar ist anzunehmen, dass diese Lücken im Laufe der Zeit mehr und mehr geschlossen werden, eine Garantie ist das keinesfalls.

Das sagt Google

Können KI-Inhalte somit guten Gewissens 1:1 übernommen werden? Bloß nicht! Etwas in der Art hat sich auch Google selbst gedacht, wie Gary Illyes vom Search Relations Team kürzlich selbst zu Protokoll gab. Als zentraler Faktor wurde „human reviewed“ ausgegeben. Demnach ist keine konkrete Ausweisung erforderlich, die auf KI-Inhalte hinweist. Allerdings sollte der Content vor der Veröffentlichung manuell überprüft werden. Anhand einer „menschlichen Review“ soll jemand mit dem nötigen Know-how überprüfen, ob der KI-Text inhaltlich korrekt und genau ist.

Werden bewusst falsche Informationen veröffentlicht, so kann Google das als negativen Rankingfaktor erkennen und abstrafen – von Ranking-Abstürzen über kurzzeitige bis hin zu dauerhaften Ausschlüssen aus den Such- und AI Overviews-Ergebnissen. Denn solche falschen Inhalte können zudem wiederum der KI schaden, die diese als erweiterte Basis für ihr Lernmodell wertet und solche Falschinformationen als wahr verankert – eine Spirale der Desinformation, die sich ewig weiterdrehen und die Realität endgültig aufweichen kann.

Bewusster, behutsamer KI-Einsatz

Deswegen muss man aber keinesfalls auf ChatGPT und Konsorten verzichten, denn KI-Content hat – wenn richtig und bewusst eingesetzt – absolut seinen Reiz. Er kann wichtige Denkanstöße liefern, Recherchen unterstützen oder sogar weiterhelfen, wenn man sich in einer kreativen Sackgasse befindet. Auch wenn man vielleicht etwas Hilfe mit dem eigenen Schreibstil benötigt, ist die künstliche Intelligenz unter Umständen zur Stelle. Bloß will damit vorsichtig umgegangen werden. Daten, Fakten und Statistiken sollen stets selbst überprüft werden, ebenso etwaige Quellen. KI-Tools können diese tatsächlich erfinden. Eine Studie von the-decoder.de zeigt, dass selbst Premium-Versionen mit teils groben Problemen zu kämpfen haben.

Was dabei gerne übersehen wird: Der KI-generierte Content soll nicht nur inhaltlich richtig und präzise ausfallen, sondern auch zu den vorhandenen Inhalten passen – in Stil und Ausrichtung. Während automatisierte Inhalte so und so in direktem Konflikt mit den Search Quality Rater Guidelines stehen und von Google abgewertet werden, können starke inhaltliche Abweichungen ebenfalls negativ interpretiert werden. Entsprechend soll kein x-beliebiger Content produziert werden, nur um ein paar Keywords und Prompts abzugreifen.

Richtig kuratiert, stilistisch an die eigene Stimme angepasst und inhaltlich passend, kann KI-Content effektiv weiterhelfen und die eigene SEO- und GEO-Strategie unterstützen. Es braucht bloß ein wenig mehr Menschlichkeit.

 

Quelle: www.searchenginejournal.com

Copyright Foto: unsplash.com/nahrizuladib

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