Was tun bei plötzlichen Ranking-Abstürzen?

Was tun bei plötzlichen Ranking-Abstürzen?

Google-Rankings verändern sich gerne mal, sei es durch Updates am Algorithmus, wachsende Konkurrenz oder sich verschiebende Relevanz. Oftmals gewinnt oder verliert man wenige Position. Wenn jedoch kapitale Abstürze passieren, dann muss – theoretisch – etwas im Busch sein. Das muss jedoch kein Grund für Panik sein, denn nur selten stecken wirklich schwerwiegende Probleme. Hier sind einige Schritte, um mögliche Gründe für herbe Einbussen zu ermitteln.

Ein Fehler in der Matrix?

Die häufigste Antwort ist tatsächlich harmlos: Es handelt sich um ein technisches Problem. Zunächst sollten weitere Keywords überprüft werden, dann nach Möglichkeit andere Personen in anderen Regionen um ähnliche Suchanfragen gebeten werden. Zudem lohnt es sich, diverse Foren und Support-Bereiche durchzuklicken. Was sagen etwaige Analyse-Tools? Treten diese Ranking-Abstürze auch anderenorts auf? Dann lohnt es sich womöglich, zwei bis drei Tage später einen weiteren Blick auf die Angelegenheit zu werfen. Bestehen diese Probleme dann immer noch und ist man (weitestgehend) alleine auf weiter Flur damit, dann sind wohl andere Mächte am Werk.

Die letzten Schritte überprüfen

Sollte es tatsächlich einen eklatanten, anhaltenden Ranking-Absturz gegeben haben, dann muss es dafür einen Grund geben. Dieser könnte in den jüngsten Überarbeitungen versteckt sein. Was wurde zuletzt an der Website, am Content oder an der Linkstruktur verändert? Vielleicht fehlen nun wichtige interne Verlinkungen, möglicherweise wurden Layout und Menüstruktur umgebaut. Das könnte 404-Fehler aufwerfen, vielleicht die User Experience verschlechtern. Ein Blick auf die Ladezeiten lohnt sich ebenso. Entfernter oder suboptimal (d. h. ohne Weiterleitungen) verschobener Content könnte ebenfalls ein Problem darstellen.

Backlink-Probleme

Neben der Linkstruktur können eingehende Verlinkungen ein grösseres Problemfeld darstellen. Gibt es hier krasse Veränderungen – egal ob starke Backlink-Zunahme oder plötzlicher Wegfall mehrerer Backlinks –, so kann Google das als fragwürdiges bis spammiges Signal sehen. Ebenso sollte auf sogenannte „schlechte“ Links geachtet werden. Womöglich sind ein paar Backlinks von Spam-Anbietern hinzukommen, womöglich haben bislang seriöse Verlinker einen qualitativen Absturz erlebt, sind unter Umständen sogar gehackt worden. All das kann seine unliebsamen Kreise und die eigenen Rankings schwer beeinflussen.

Technische Probleme

Wenn Googles Crawlbot die Inhalte nicht richtig erfassen kann, gehen die Rankings zurück. Technische Veränderungen an der Website, aber auch neue, bis dato vielleicht sogar unbekannte Probleme können für den Absturz verantwortlich sein. Wurde etwas an der Struktur oder am Layout geändert? Hat der eigene Server Probleme? Funktionierte ein CMS- oder PHP-Update nicht richtig? Die robots.txt-Datei sowie doppelte Inhalte und generell schwache Ladezeiten sowie https-Fehler generieren unter Umständen negative Rankingsignale.

Konkurrenz

In manchen Branchen verändern sich Konkurrenzverhältnisse sehr schnell, gerade bei Trend-Keywords. Der Mitbewerb will stets im Auge behalten werden. Rankt dieser bei zentralen Themen plötzlich deutlich stärker, so will die SEO-Strategie unter die Lupe genommen werden. Möglicherweise müssen die Stellschrauben angezogen werden – sei es durch eine neue Content-Strategie oder vielleicht sogar einen Paradigmenwechsel im Keywording-Bereich. Eklatante Ranking-Abstürze durch vermehrte Konkurrenz sind allerdings eine Seltenheit.

Algorithmus-Update

Zig Änderungen an Googles Suchalgorithmus ziehen sich durchs Jahr, doch hört man nur sehr, sehr selten davon. Meist wird nur geringfügig nachjustiert, sodass es sich kaum auf bestehende Ergebnisse auswirkt. Und doch gibt es immer wieder grössere Updates – lange Zeit nach Tieren benannt –, die sich auf ganze Branchen auswirken. Gerade im medizinischen Sektor sowie dem Quality-of-Life- und Finanz-Bereich hat sich zuletzt einiges verändert, zudem treten ab und an entscheidende Core-Updates auf. Ein Blick auf einschlägige Newsseiten und Diskussionsportale für weitere Informationen lohnt sich.

Google-Strafen

Direkte Sanktionen von Google treten nur selten auf. Wer die eigene Website ordnungsgemäss betreibt, muss davor keine Angst haben. Algorithmische Strafen passieren ohne Vorwarnung und werden nicht bekanntgegeben. Falls der Verdacht besteht, man könnte gegen ein Algorithmus-Update verstossen haben, so wollen die damit verbundenen Parameter und Anforderungen recherchiert werden. Bei manuellen Strafen gibt es eine Benachrichtigung. Nähere Informationen werden in der Google Search Console unter Sicherheit manuelle Massnahmen Manuelle Massnahmen aufgelistet. Häufig handelt es sich dabei um unnatürliche bis spammige Links und andere spammige Praktiken. Ebenso sollte grosser Wert auf die Sicherheit der eigenen Website gelegt werden, denn Hacks können alles durcheinanderbringen.

Plötzliche, anhaltende Ranking-Abstürze sind glücklicherweise eine Seltenheit und liegt häufig in kurzfristigen Glitches bzw. technischen Problemen begründet. Exaktes und regelmässiges Monitoring, Protokolle etwaiger Website- und Content-Arbeiten sowie ein steter Blick auf Veränderungen bei Google und im Suchalgorithmus sind die halbe Miete. Wer hier am sprichwörtlichen Ball bleibt, reduziert das Absturzrisiko deutlich.

Quelle: www.searchenginejournal.com

Copyright-Foto: pixabay.com/janjf93

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